1. Die DIN EN ISO 9001/9002 fordert in 4.1.3 unter "Verantwortung der Leitung" eine Bewertung des implementierten QM-Systems. Dazu ist es notwendig, die Messbarkeit von "Qualität" nachzuweisen. Gibt es hierzu aussagefähige, verbindliche Kennzahlen?
Die DGQ hat die Arbeitsgruppe 142 "Qualitätskennzahlen" eingesetzt, mit dem Ziel, solche Kennzahlen zu erarbeiten und deren Erfassung, Interpretation und Nutzen verständlich darzustellen. (Email: info@dgq.de)
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2. Die derzeit existierende DIN EN ISO 9000-3, die die Anwendung der DIN EN ISO 9001 in der Software - Branche interpretiert, ist nicht mehr kompatibel mit der DIN EN ISO 9001:1994. Welche Lösung ist in Sicht?
Die überarbeitete DIN EN ISO 9000-3 Software ist als offizieller Entwurf erschienen; die Verabschiedung wird für Anfang 1998 erwartet. Das überarbeitete Dokument hält sich strikt an die Klauseln der DIN EN ISO 9001:1994 und gibt dazu unmittelbar Anleitung für die Anwendung in der Software-Branche.
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3. Für KMUs als Zulieferer der Automobilindustrie ist die Implementierung eines QMS nach zwei verschiedenen Standards - QS 9000/VDA 6.1 - mit hohen Kosten verbunden. Wird es in absehbarer Zeit einen Abgleich (eine Zusammenschau) zwischen den Forderungen nach VDA 6.1 und derjenigen nach QS 9000 geben?
In 1999 soll ein neues Regelwerk erscheinen, das formal beide heutigen Anforderungskataloge zusammenführt und sich strukturell orientiert an der anstehenden Revision der DIN EN ISO 9000 ff, die stärker prozessorientiert aufgebaut sein wird.
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4. Kann man über Sie Software zur Erstellung eines QM-Handbuches für einen mittelständischen Betrieb (KFZ-Zulieferer) beziehen und was kostet so etwas?
Nach unserer Meinung müssen "Handbücher" heute nicht mehr aus "Papier" bestehen. Das "Handbuch" muss jedoch geschäftsprozess-orientiert aufgebaut sein und unter Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Führung eines erfahrenen Moderators entstehen.
Die Geschäftsprozesse werden softwaregestützt graphisch und tabellarisch abgebildet, ggf. optimiert und mit Hilfe einer komfortablen Applikationsoberfläche in ein Datenbanksystem eingebunden. Über einen Server wird das "Handbuch" mit allen Verfahrens- und Arbeitsanweisungen vordefinierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im INTRANET automatisch mit Hilfe eines beliebigen Browsers zugänglich gemacht.
Interaktiv und online können Verbesserungsvorschläge an die Prozessowner eingebracht werden. Diese werden automatisch bei Nichtkommentierung durch den Prozessowner in der Hierarchie des Unternehmens eskaliert. Hierdurch wird der kontinuierliche Verbesserungsprozess aktiv und nachhaltig gefördert. "Das Qualitätsmanagementsystem lebt". Die "Lenkung der Dokumente" erfolgt perfekt, fehlerlos und ohne Papier.
Die Einsparungen sind selbst bei kleineren Unternehmen erheblich. Der Qualitätsbeauftragte kann sich seinen eigentlichen Aufgaben widmen und ist von jeglicher Administration befreit.
Wir bieten Ihnen eine ausführliche Demonstration, entweder in unserem Hause oder bei unserem Kooperationspartner RAG-Informatik in Gelsenkirchen. Bitte wenden Sie sich bezüglich einer Terminvereinbarung per Email (siehe links) an uns.
Die Kosten amortisieren sich bereits für Unternehmen ab 100 Mitarbeitern in kurzer Zeit.
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5. Muss jedes Unternehmen im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens nach QS 9000 eine FMEA durchführen?
Ja, jeder, der eine Produktentwicklung vornimmt, muss eine FMEA nachweisen.
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6. Was bedeutet VDA 6.1?
Der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) hat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) die Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme für Lieferanten "materieller Produkte" vollständig überarbeitet. Die VDA-Schriftenreihe "Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie" besteht insgesamt aus 9 Bänden, wobei Band 6.1 die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem beschreibt.
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7. Was ist APQP?
APQP (Advanced Product Quality Planning), auch als "Fortschrittliche Produkt-Qualitätsplanung" bezeichnet, ist ein strukturiertes Verfahren zur Definition und Ausführung der Maßnahmen, die erforderlich sind, um sicherzustellen, dass das Produkt den Anforderungen des Kunden entspricht. Sie hat zum Ziel, die Kommunikation zwischen allen an einem Programm beteiligten Personen zu vereinfachen. Gleichzeitig soll sichergestellt werden, dass alle erforderlichen Schritte termingerecht, zu annehmbaren Kosten und in entsprechender Qualität fertiggestellt werden.
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8. Welchen Nutzen kann ein mittelständisches Unternehmen aus der Teilnahme am Öko-Audit-Prozess ziehen?
Folgende grundlegende Vorteile sind zu nennen:
* Lokalisierung und eventuelle Beseitigung (Reduzierung) von Kostenquellen in Bezug auf eingesetzte Ressourcen
* Bewussterer Umgang mit den eingesetzten Ressourcen in allen wesentlichen Produktionsbereichen und in der Beschaffung
* Transparenz über die Einhaltung aller für das Unternehmen geltenden umweltrelevanten Gesetze und Verordnungen (Compliance)
* Implementierung von umweltrelevanten Verbesserungsprozessen im Unternehmen
* Positiver Einfluss auf das Unternehmensimage durch konsequenten und transparenten betrieblichen Umweltschutz
* Wettbewerbsvorteile
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9. Wie wird die Rolle eines Prozessowners definiert bzw. wo ist im organisatorischem Sinn im Unternehmen der Prozessowner angesiedelt?
Der Prozessowner ist für einen Geschäftsprozess verantwortlich. Geschäftsprozesse sind Funktionen, die abteilungsübergreifend sein können und bestimmte Geschäftsergebnisse produzieren, z.B. ein Entwicklungsergebnis.
Der Geschäftsprozess hierzu kann "Produktentwicklung" heißen. Hieran sind die Abteilung Marktforschung, Vertrieb, Marketing, Produktmanagement, Entwicklung, Produktion, Kundendienst, wichtige Kunden u.a. beteiligt. Der Prozessowner könnte der Produktmanager sein. Seine Aufgabe ist es, alle Vorgänge, die zu diesem umfangreichen Geschäftsprozess gehören, zu koordinieren, zu optimieren und einen reibungslosen Ablauf sicher zu stellen. Organisatorisch kann der Prozessowner auf verschiedenen Hierarchiestufen angesiedelt sein. Er ist der "Fachmann" und der von allen anerkannte (oft informelle) Führer, jenseits von allem Abteilungsdenken.
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